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Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte

Autorin: Axel Hacke, Rezension von: Elisabeth Frank
Wannaread #28: Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
Elisabeth Frank
Published on
23.2.2024
3
min read

Inhalt des Buches

"Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst", schrieb Friedrich Schiller. Doch was ist Heiterkeit eigentlich? Und wie bekommen wir sie in unser ernstes Leben zurück? In Zeiten, in denen uns im Angesicht globaler Krisen intuitiv erst einmal anders zumute ist, macht sich Axel Hacke auf die Suche nach einem fast vergessenen Gemütszustand, nach einer Haltung dem Leben gegenüber, in der wir seltsam ungeübt geworden sind. Unterhaltsam, klug, gesellschaftlich relevant und persönlich erforscht der Autor die Ursprünge des Begriffs, erklärt, was die Heiterkeit vom Witz und von der Fröhlichkeit unterscheidet und warum sie ohne den Ernst des Lebens nicht zu haben ist.

Take-Away in Kürze

  • Ein heiterer Mensch zu sein, bedeutet nicht, das Schwere zu ignorieren, sondern es in etwas Leichtes zu verwandeln. Es jedenfalls zu versuchen.
  • Heiterkeit, die entsteht, weil jemand zugehört hat, vermittelt das tröstliche Gefühl: Du bist nicht allein, ich weiß, wie es dir geht – und hier ist ein Weg, der zu etwas Besserem führt
  • Allein mit tiefem Ernst ist das Leben nun mal nicht zu fassen. Besser, man durchheitert es.
  • Heiterkeit als Haltung dem Leben gegenüber ist und wird immer nicht einfach nur eine Waffe gegen den Terror der Diktatoren sein, sie ist ein ihnen entgegengesetztes Prinzip, etwas Unvereinbares, quasi eine prinzipielle Heiterkeit.
  • Das eigene Leben muss man selbst gestalten. Heiterkeit ist kein weiterer Auftrag. Es geht nicht um ein Muss, es geht um ein Könnte. Heiterkeit ist eine Möglichkeit.
  • Schwierige Zeiten? Ja. Natürlich. War immer so. Wird nicht anders werden. Sie werden nicht einfacher, die Zeiten, wenn wir unsere Möglichkeiten vergessen.
  • Hoffe nicht auf andere. Sondern schau dir dein Leben an und beobachte, was es mit dir gemacht hat und weiter macht und was du mit ihm machen willst. Was tut dir gut? Was hat dich heiter gestimmt? Und folge dem, immer.

Mein persönlicher Aha-Moment

Das eigene Leben immer wieder aus verschiedenen Stockwerken betrachten, vom Dach und vom Keller und manchmal nur aus dem Erdgeschoss. Es ist nicht sinnvoll, zu lange auf einer Etage zu verweilen. Manchmal lohnt ein kurzer Sprung nach oben, und dann und wann muss man das Haus mal ganz zu verlassen, um etwas anderes zu sehen. Heiterkeit ist eine Haltung dem Leben gegenüber. Ein Wert. Eine Seelenstimmung.

Das werde ich noch oft zitieren

Es geht nicht nur um das Ernste oder das Heitere, sondern um beides zusammen. Es geht ums Ganze. Und ums durchheitern.

Der Grund für den Kauf war

Ich lese sehr gerne und mag den Übergang in ein Neues Jahr. Im Magazinteil "Reflexion" der ersten MADAME-Ausgabe von 2024 habe ich eine Zitatsammlung aus dem Buch entdeckt. Das Thema hat mich angesprochen, und um es in den Worten des Autors zu sagen: "Es schien mir wichtig für mein Leben und für die Zeit, die wir gerade alle zusammen hier verbringen".

Meine Verkaufsheadline für das Buch

Wie bleibt man auch in harten Zeiten heiter? Trainiere das Zuhören.

Erst wenn dir jemand zuhört, kannst du, was du erlebt hast und was in dir rumort, zu einer Geschichte formen, und erst, wenn du es zur Geschichte geformt hast, kannst du es ablegen, und erst wenn du es abgelegt hast, bist du frei, dich für etwas Neues zu entscheiden, weil du kein Gefangener der alten Geschichte mehr bist. Tu das für andere und für dich selbst.

Das Buch ist ein Muss für

Menschen, die gerne innehalten, nachdenken um gelassen Unterstützung dabei anzunehmen, über sich – d.h. über die eigenen Dummheiten, Drolligkeiten, Ungeschicklichkeiten, Verfehlungen, Geschmacklosigkeiten und anderen Verletzungen der eigenen Prinzipien – liebevoll zu lächeln – aus der Perspektive des Über-Ichs nämlich. Und für all jene, welche täglich den nicht-ernsten, wohlgemuten Blick, auf das Leben üben wollen.

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